Jeder Mensch ist anders – so platt wie es klingt, so deutlich wird dies in der Arbeit mit Kindern. Was für das eine Kind ein optimaler Zugang ist, ist für das andere Kind kontraproduktiv. Der Lernfortschritt kann manchmal nur mühsam vorwärts schreiten, um dann auf einmal regelrecht zu katapultieren. Und im anderen Fall kann ein Kind, dem das Klavierspiel nicht sofort in den Schoß fällt, durch Begeisterung und Kontinuität die anfangs scheinbar ‚begabteren‘ Schüler überfliegen, denen nach der anfänglichen Euphorie bei ersten Schwierigkeiten ‚die Luft ausgeht‘. Es ist mir ein großes Anliegen, einen individuellen Unterricht anzubieten, der jedem Kind Lernfortschritte im Rahmen der eigenen Möglichkeiten ermöglicht und der vor allen Dingen Spaß macht! Spaß und Freude ist der Motor, der Lernende antreibt – und der stillsteht, wenn Über- oder Unterforderung, Frustration oder die Auswahl der falschen Stücke die Motivation ausschalten.

Es ist ein langer Weg, das Klavierspielen zu erlernen – mehr ein Marathon als ein kurzer Sprint. Damit die Motivation nicht nachlässt, sind Erfolgserlebnisse essentiell. Und dafür braucht es auch Ihre Unterstützung als Eltern beim täglichen Üben, gerade in der Anfangszeit. Ohne Üben wird der Unterricht auf Dauer mühsam und frustrierend, nicht nur für mich als Lehrer, sondern vor allem für das Kind selbst. Gerne gebe ich Ihnen nach der jeweiligen Unterrichtsstunde Feedback zum Lernprozess und den Aufgaben und gebe Tipps, wie Sie Ihr Kind unterstützen und begleiten können.

Neben den äußeren Faktoren wie dem Bemühen um eine schöne Unterrichtsatmosphäre, moderne und ansprechende Unterrichtsmaterialien und der positiv unterstützenden Schüler-Lehrer-Beziehung sind auch die inhaltlichen Faktoren zentral für meine Auffassung eines qualitativ hochwertigen Unterrichts. Es ist für mich ein großes Anliegen, den Schüler Schritt für Schritt darauf hinzuführen, selbstständig Musikstücke zu verstehen und zu erarbeiten. Hierzu wird es um das Reflektieren und Einüben von Übetechniken gehen, um theoretische Grundlagen wie das Notenlesen und die Harmonielehre und um praktische Fragen wie Technik, Rhythmik und Interpretation. Schon im Anfängerunterricht für Kinder ab fünf Jahren wird Wert auf die Schulung des Gehörs, der Improvisation und dem Umgang mit musikalischen Grundbegriffen gelegt. Je nach Interesse des Schülers kann an klassischer Klavierliteratur gearbeitet werden oder auch an Techniken zur Liedbegleitung und Improvisation in Verbindung mit musiktheoretischen Grundlagen über Harmonisation, Satztechniken und Stilistiken von Klassik bis Jazz/Rock/Pop.

Zu einer guten und gesunden Spieltechnik, welche die Bewältigung technischer Schwierigkeiten und Herausforderungen mit einer spielerischen Leichtigkeit ermöglicht, ist auch die Entwicklung des Körpergefühls Teil des Klavierunterrichts. Verspannungen sind nicht nur unangenehm und können im Ernstfall zu Sehnenscheidenentzündungen führen, sondern verhindern auch eine Umsetzung der Klangvorstellung, die unbedingt einen richtigen und bewussten Körpereinsatz erfordert. Verspannungen und ungünstige Bewegungsabläufe können zu Blockaden führen, welche die Freude am Klavierspielen sehr eindämmen können. Hier können auch Körperübungen zum Einsatz kommen, welche ein Körpergefühl für ökonomische und gesunde Bewegungen fördern können.

Die Länge des Unterrichts ist abhängig davon, welche Bedürfnisse und Wünsche ein Schüler hat und welche Ziele er verfolgt. Bei jungen Kindern empfiehlt sich ein Einstieg mit 30-Minuten-Einheiten, welche bald auf 45 Minuten erweitert werden können. Für Kinder und Jugendliche, welche den Unterricht mit ambitionierteren Absichten verfolgen, können auch 60-90-Minuten-Einheiten sinnvoll sein. In diesem Fall wäre auch mehr Zeit für Improvisation, Komposition, Gehörbildung und die Erörterung musiktheoretischer Fragestellungen.